Der Schützenverein Hubertus Feldgeding wurde 1895 gegründet. Diese Jahreszahl wurde nach Befragung bei der Wiedergründung im Jahre 1951 von allen Gründungsmitgliedern, welche bereits vor dem 2. Weltkrieg Vereinsmitglieder waren, übereinstimmend bestätigt. Zu dieser ersten Vereinsgründung hatten sich um die Jahrhundertwende ca. 20 Männer zusammengefunden. Mitglied konnte damals nur werden, wer dem Jünglingsalter entwachsen war und somit die Berechtigung erhielt, sich in einem Gasthaus aufzuhalten. Wie in den damaligen Jahren bei einer Vereinsgründung üblich, war das gemeinsame Interesse am Schießen der alleinige Zusammenhalt der Mitglieder. Ein richtiges Vereinsleben, wie es heute zur Darstellung eines Schützenvereins üblich ist, gab es damals nicht.
1997 wurde nach einer Vorstandschaftssitzung zum ersten Mal der Gedanke an ein eigenes Schützenheim angesprochen. Die vorhandenen Schießstände im Saal des Gasthauses "Zur Weide" mußten vor dem Schießbetrieb jeweils auf- und anschließend abgebaut werden. Wegen mehrerer Pächterwechsel war auch die Regelmäßigkeit des Schießbetriebs zeitweise in Frage gestellt. Die Familien Fischhaber und Gradl erklärten sich bereit, dem Verein den benötigten Grund kostenlos auf Erbbaurecht zur Verfügung zu stellen. Auch von der Gemeinde Bergkirchen konnte relativ schnell eine Zustimmung zum Bau erhalten werden. Auch die Vereinsmitglieder standen hinter dem Neubau und stimmten einstimmig der zur Finanzierung notwendigen Beitragserhöhung zu. Der Jahresbetrag wurde für aktive auf 140 DM, für passive Schützen auf 72 DM und für Schüler und Jugendliche auf 70 DM festgesetzt. Klaus Pache wurde als Architekt verpflichtet. Gemeinsam mit diesem wurde durch den Bauausschuß die Planung aufgenommen. Bereits am 11. März 1999 konnte mit dem Bau begonnen werden. Innerhalb von weniger als einem Jahr entstand so ein großes und schönes Schützenheim. Zwanzig Schießstände auf zwei Ebenen ermöglichen optimale Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten. Zwölf Stände im Erdgeschoß sind als reguläre Wettkampfstände ausgerüstet. Im Obergeschoß können auch 3-Stellungs-Kämpfe durchgeführt werden. Während der Bauzeit wurden zahlreiche Änderungen und Verbesserungen durchgeführt. Dies nicht zuletzt durch das Engagement der Vereinsmitglieder, von denen jeder bei den Arbeiten seine Ideen einbrachte. In mehreren tausend freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder, hier sind besonders unsere älteren Schützen zu würdigen, wurde es möglich, dass bereits am 28.01.2000 der erste Schießabend im neuen Stand durchgeführt werden konnte.
Adalbert Heim / Georg Betz 29.11.2003